Inhaltsangabe „Winzerliesel“
Operette
Text und Musik von Georg Mielke
Liesel, genannt „Winzerliesel“, wächst bei ihrem Großvater Werner auf, da ihre Eltern schon vor langer Zeit gestorben sind. Zwischen Liesel und Walter, dem jungen Grafen, besteht seit der Kindheit eine enge Verbindung, die im Laufe der Zeit zu einer tiefen Liebe gewachsen ist. Der junge Graf geht für einige Jahre zum Studium nach München und „Vater Werner“ schickt seine Enkelin zu Verwandten in die Großstadt in der Hoffnung, dass sie dort Ablenkung fände und den Grafen vergessen würde.
Zufällig treffen beide am gleichen Tag wieder in ihrem Heimatdorf ein. Beide sind einander treu geblieben. Walter beschließt ein Volksfest zu veranstalten, auf dem er die Verlobung mit dem „Winzerliesel“ bekannt geben will. Aber davon bekommt Henriette, die Nichte der adelsstolzen Gräfin Wind, die sich selbst schon an der Seite des jungen Grafen gesehen hatte. Intrigant versucht sie, diese Verbindung zu verhindern. Dabei ist ihr des Grafen Sekretär Erich Felden überaus gern behilflich. Doch der Plan geht nicht auf. Als die alte Gräfin davon erfährt, dass ihr Sohn ein gewöhnliches Winzermädchen heiraten möchte, will sie sich von ihrem Sohn lossagen und Liesel und ihren Großvater von ihrem Land vertreiben. Da bricht „Vater Werner“ sein Wort, das er vor Jahren Liesels Mutter, seiner Tochter, gegeben hatte, und verrät, dass Liesels Vater der Bruder der Gräfin ist. Als Beweis öffnet er das Medaillon, das Liesel schon seit ihrer Kindheit bei sich trägt. Nun gibt die Gräfin ihre Einwilligung zur Hochzeit.
Neben diesem ernsten Inhalt des Stückes taucht immer wieder der Friseur Nepomuk Liebespinsel auf und erzählt mit viel humoristischem Geschick von den Geschichten seiner Kundschaft und den Weisheiten in Liebesangelegenheiten. Am Schluss führt auch er sein heißgeliebtes Delikatessbrötchen, Euphrosine Blütenschnee, als „Frau Liebespinsel“ in sein „Boduir“.